velo_konzept
Mit velo_konzept zu arbeiten bedeutet, die Mobilität verändern zu können. Zu verbessern.
Wir sind Berater_innen. Veranstalter_innen. Problemlöser_innen und noch viel mehr.
10.-11. Mai 2025
19.-23. Februar 2025
Vom 13. – 14. April präsentiert die VELOBerlin erneut Neuheiten und Trends aus der Fahrradwelt.
Es handelt sich bereits um die 12. Ausgabe des Erfolgsformats. Ein umfangreiches Programm mit mehr als 200 Ausstellenden, großzügigen Teststrecken, Bühnen-Talk, Workshops und Rennen feiert die Liebe zum Radfahren – für alle und zu jeder Jahreszeit.
Am 12. April ist es soweit – zwei Jahre VeloLAB neigen sich dem Ende zu.
Zwei Jahre voller akteursübergreifender Netzwerke, kreativer Formate und Veranstaltungen und spannenden Produkten mit Fahrradbezug vom Erlebnispark bis zum Protektionselement.
Wir laden dich herzlich ein, am 12. April um 15 Uhr den VeloLAB Abschluss im THF-Tower, sozusagen auf dem Dach Berlins, zu feiern. Wir werden zusammen mit allen Beteiligten die VeloLAB Ergebnisse aus den Bereichen Produkt, Kommunikation und Infrastruktur präsentieren. Dabei könnt ihr euch auf Plattformen, Poller und Podcasts freuen! Anschließend wollen wir gemeinsam mit euch darüber diskutieren und mit Snacks und einem Sundowner-Getränk auf der Dachterrasse des Towers anstoßen.
Wann und Wo:
12.04.2024
15:00-20:00 Uhr
Tempelhof Tower, Kopfbau-West
Tower – Tor 11
Tempelhofer Damm 45
Darauf könnt ihr euch freuen:
Wir freuen uns über deine Anmeldung!
Offizielle Vorstellung des Poller-Systems
Das VeloLAB und das Offenbach Institut für Mobilitätsdesign stellten am 20. Februar 2024 den Prototypen eines neuen universal Pollers im Offenbacher statraum vor.
Nach knapp zwei Jahren Recherche, Design-Sprints und 150 verschiedenen Entwürfen war es endlich soweit: Das VeloLAB und das Offenbach Institut für Mobilitätsdesign (OIMD) der Hochschule für Gestaltung (HfG Offenbach) präsentierten im stadtraum Offenbach den Poller Prototypen POP_CYCLE. Begleitet wurde die Vorstellung durch eine Diskussion mit kommunalen Vertreter*innen, die Rückmeldung zu verkehrsrechtlichen und baulichen Anforderungen gaben.
„Design setzt einen politischen Prozess in Gang und stößt Denkprozesse an“, so eröffnet einer der Institutsleiter, Prof. Peter Eckart, und das beschreibt ziemlich gut den Weg, den der Poller-Prototyp genommen hat.
“Auf der VeloLAB Launch Veranstaltung im April 2022 präsentierte das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg die Problematik, kein universell einsetzbares Protektionselement zu finden. Ich bin begeistert, was das Team rund um Daniel Rese seitdem auf die Beine gestellt hat und freue mich sehr über den POP_CYCLE als Ergebnis.“ – Isabell Eberlein, Velokonzept und Projektleitung des VeloLABs.
Das VeloLAB ist eine digitale und analoge Innovationsplattform mit dem Ziel, Kommunen, Fahrradindustrie, Hochschulen und Forschungsinstitute miteinander zu vernetzen und Infrastruktur und Innovation im Bereich Fahrradmobilität zu fördern. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplan (NRVP). “Poller-Design” ist eines von fünf Projekten, die das VeloLAB betreut und sich im Bereich Infrastruktur, Innovation und Mobilität bewegen. Nach einem zweitägigen Workshop in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg im Jahr 2022 folgte ein dreimonatiger Designprozess in 2023 und eine Zwischenvorstellung auf der Fahrradkommunalkonferenz in Regensburg.
Anforderungen an den POP_CYCLE:
Die Anforderungen an den neu zu designenden Poller sind vielfältig. Entstanden aus der Idee der Pop-up-Radwege sollte der Poller temporär, also bis zu zehn Jahren, einsatzfähig und modular an verschiedene städtebauliche Begebenheiten anpassbar sein.
Ziel war es außerdem, ästhetisch ansprechenden, Schutz- und Leitelemente zu schaffen, die gut in das Stadtbild eingebunden sind und für eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung sorgen. Poller schützen Radfahrende und leiten Verkehrsströme, ihre Gestaltung ist jedoch im Spannungsfeld von Vorschriften, Funktionen, Ästhetik und Akzeptanz selten gut gelöst.
Edith Strecker und Johannes Bietz, die beiden Designstudierenden, die den Poller maßgeblich entwickelt haben, stellten schließlich das Endergebnis vor: den Poller POP_CYCLE.
(Bildunterschrift v.l.n.r Jana Fliegel, VeloLAB, Johannes Bietz, OIMD, Edith Strecker, OIMD, Isabell Eberlein, VeloLAB, Daniel Rese, OIMD)
Modulare Elemente und Inspiration aus Italien:
Haupteinsatzzweck des Poller-Systems ist die Verstetigung von Pop-Up Radwegen und trennt damit Fahrbahn und Radweg sicher. Er besteht aus den Elementen “pilot”, “bold” und “light”, die modular einsetzbar sind. Das Modul “pilot” erinnert nicht umsonst an einen Panettone, der berühmte Beton-Poller aus Italien, der nach dem leckeren Gebäck benannt ist und dort Kultstatus genießt. Zum Glück gab es in der Pause genau so etwas zu probieren…
Kernelemente der Diskussion:
Abmessungen:
Bei der Stadtraumgestaltung sind räumlicher Abstand, Mindestbreiten und die Herausforderung im Bestand zu planen und zu bauen besonders wichtig. Die Möglichkeit eines Pollermoduls unter 8cm Höhe ist wichtig, damit Feuerwehr und Krankenwägen die Elemente im Notfall überfahren können. Zusätzlich zum POP_CYCLE Element „light“, welches als essentieller Bestandteil des Poller-Systems erachtet wird, wurde die Option einer noch schlankeren Variante diskutiert, die auch im Bestand von sehr engen Straßen zum Einsatz kommen könnte. Außerdem wurde beim “Pilot” gefragt, ob er hoch genug ist mit 50cm Höhe, da er vor allem auch dazu dient, Autofahrer*inne zu signalisieren, dass hier ein geschützter Radfahrstreifen beginnt.
Modularität:
Dabei ist das vorgestellt modulare System von großem Vorteil, da es flexible Einsetzbarkeit ermöglicht und so unterschiedliche Straßenverläufe berücksichtigt. Außerdem erlauben die Abstände zwischen den Elementen in der Montage den Abfluss von Wasser zwischen den Elementen – ein wichtiges Argument z.B. für die Stadtreinigung oder bei Starkregen. Am wichtigsten ist aber die Option eines möglichen Rückbaus der Poller nach erhöhter Akzeptanz der Verkehrsteilnehmenden, um so flexibel auf die konstante Veränderung im Straßenraum zu reagieren.
Sichtbarkeit:
Bei schlechtem Wetter oder Dunkelheit ist besonders die Sichtbarkeit der Protektionselemente zu beachten. Daher haben die einzelnen Module eine farbliche Absetzung, ebenso wie eine zweifarbige Gestaltung, die durch den Farbwechsel und die reflektierende Folie eine erhöhte Sichtbarkeit schafft. Das Design überzeugte die Teilnehmer*innen, doch auch hier kam der sehr praxisnahe Hinweis, den Farbton mit der Straßenverkehrsbehörde abzustimmen. Das gewählte Blau könnte kritisch sein.
„Also ich würde ihn kaufen“ meinte Stefan Lüdecke vom Mobilitätsdezernat der Stadt Frankfurt abschließend. „So weit ist es noch nicht, schließlich ging es erst einmal darum, den perfekten Poller zu finden und dabei verkehrsrechtliche Anforderungen und integrierendes Design zu vereinen. Wir freuen uns über das rege Interesse und das konstruktive Feedback. Nun müssen wir interessierte Kommunen, Hersteller*innen sowie notwendige Finanzmittel finden, um den Poller testweise zu verproben und vielleicht sogar in Serie zu gehen”, resümierte Daniel Rese und zeigte sich optimistisch.
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